Nahrungsergänzung braucht (k)ein Mensch!?
- Sven Götz
- 18. Juli 2024
- 3 Min. Lesezeit
Schon spannend, wie ich zeitweise auf vergangene Jahre meines Lebens zurück blicke und scheinbar wie aus dem Nichts Erkenntnisse habe (Oje, wer sowas sagt ist halt keine 20 mehr). Unweigerlich kommt mir dann "Mein Gott war ich jung und dumm" in den Sinn, aber ich kann mich auch gleichzeitig noch daran erinnern, wie richtig ich es damals empfunden habe. Woher die Gewissheit gepaart mit völliger Ahnungslosigkeit herkam, ist mir heute ein Rätsel. Eines dieser Themen sind Nahrungsergänzungsmittel oder auch Supplemente genannt.

Mangel in der Ernährung?
"Ist ja klar", sagst du jetzt vielleicht "dass du dich als Veganer und deiner Mangelernährung dich mit dem Thema beschäftigen musst." Und das stimmt auch - also zumindest zu 90%. Wer sich rein pflanzlich ernährt, verzichtet (aus unterschiedlichen, aber guten Gründen) auf einen Teil des Nahrungsmittelangebot (weißt ja, alles was vom toten oder lebenden Tier kommt). Was nicht richtig wäre, es mit einer Mangelernährung gleichzusetzen. Was wiederum stimmt: wer nicht aufpasst, kann Überraschungen erleben (ist aber eher so eine generelle Lebensweisheit). Jetzt kommt das Spannende: das Aufpassen auf unsere Ernährung betrifft uns alle, unabhängig unserer Ernährungsweise!
Vereinfacht gesagt: wer mehr oder nur Grünzeug (also pflanzliche Lebensmittel) isst, muss, wie z.B. ein Veganer, mehr auf die Nährstoffe achten, die in größeren Mengen oder nur in tierischen Produkten vorkommen (z.B. das bekannte Vitamin B12). Wer im Umkehrschluss als Mischköstler einen Fokus auf tierische Produkte hat, der sollte den Nähstoffen zu Liebe mehr auf das vielzitierte Pärchen Obst und Gemüse setzen.
Ein perfektes Leben!?
Also ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hab' natürlich keines. In allen Lebensbereichen geht regelmäßig vieles schief. Davon ist auch die Ernährung keine Ausnahme - jaaaha, selbst bei mir als Ernährungsberater. Unser Alltag hält einfach viel zu viele Ablenkungen, Ausreden oder andere Widernisse für uns bereit. Wer kann schon von sich behaupten einen rundum gesunden Lebensstil zu haben, bei dem er oder sie:
sich vollwertig, ausgewogen und überwiegend pflanzlich mit täglich 5 Portionen Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau und fettem Fisch ernährt?
viel trinkt (aber keinen Alkohol) und nicht rauchst?
sich tagsüber die meiste Zeit draußen aufhält?
einen optimalen BMI hat?
an keiner aktuellen Erkrankungen leidet und/oder Medikamente einnimmt?
sich regelmäßig bewegt, am besten mit Kardio- und Krafttraining
und zusätzlich im seelischem Gleichgewicht ist?
All diese Faktoren beeinflussen direkt oder indirekt, sowie positiv oder negativ unsere Nährstoffversorgung.
Was nun, Blumenkohl oder Supplement?

Selbstverständlich ist es schwer polarisierend, wenn ich fragen würde, ob wir uns nun zwischen einer vollwertigen Ernährung oder Nahrungsergänzung entscheiden sollen. Natürlich nicht! Deshalb unterstreiche ich doppelt den Hinweis auf der Verpackung von Supplementen, dass sie kein Ersatz für eine gute Ernährung sind. Mit dem Wissen jedoch, dass die gesunde Ernährung eben nicht immer gelingt, ist die gezielte Supplementierung genau das was sie sein soll: eine ideale Ergänzung, quasi ein Sicherheitsnetz - und den Rest machen Blumenkohl und Co. Doch auch hier gilt, dass viel nicht immer viel hilft und manchmal sogar schadet. Es kommt auf deine aktuelle Nährstoffversorgung an, auf deine Ernährungsweise, deine Lebenssituation, dein Alter, dein Geschlecht und einigem mehr. Daraus lässt sich dann die Art und Dosierung und somit eine gezielte Empfehlung für deine Nahrungsergänzung ableiten. Genau so eine passgenaue Einschätzung gebe ich dir in meinem nutriTest.
Fazit: Keine Panik
An der Stelle sei noch erwähnt, dass unser Körper ein wahrer Überlebenskünstler und Meister der Kompensation ist - der kann schon viel ab. Sprich da muss über lange Zeit viel schief gehen, damit am Ende daraus eine ernste, diagnostizierte Krankheit wird. Aber genau das passiert bei vielen Menschen über viele Jahre: der Körper kompensiert und die Krankheit kommt irgendwann scheinbar völlig überraschend. Wer gesund alt werden möchte, sollte früh damit anfangen - und versprochen, das muss deshalb kein trübes, freudloses Leben sein (Zwinker-Smiley). Im Zweifelsfall helfe ich dir natürlich gerne dabei!
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