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Kochpraktikum Rostock: Freitag, 24.05.2024 // Zwischenfazit mit Lachs

  • Autorenbild: Sven Götz
    Sven Götz
  • 25. Mai 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Bin jetzt eine Woche in Rostock, Zeit für ein kurzes Zwischenfazit. Hab' natürlich bisher nur einen Bruchteil gesehen, aber Rostock und Umgebung bietet enorm viel an Aktivitäten, Kultur und v.a. für uns Schwarzwälder sehr besonders: die Seebrise. Nicht die klassische Meer-Atmo aus dem Süden, sondern das etwas charmant Rauere, Kantigere - vermutlich hat das auch die Menschen hier geformt (nachdenkliches Zwinker-Smiley). So geht man hier auch mit dem Wetter um, denn der norddeutsche Himmel ist nicht grau, sondern strahlend grau. Es ist immer windig und es gibt immer Gegenwind. Dabei spielt es keine Rolle, in welche Richtung du dich bewegst - was besonders mit dem Rad spaßig ist. Alles unter 120 km/h ist für den*die Norddeutsche "'n büschn Wind", alles darüber wird als "steife Brise" eingestuft. Wer das mag, der wird an der Ostsee auch seinem Urlaub genießen können.


Ja und die "Grüne Kombüse", war definitiv die richtige Entscheidung. Wenn ich jemals auf die Idee käme (was natürlich völlig verrückt wäre) ein eigenes Restaurant zu eröffnen, wäre die die "Grüne Kombüse" mit ihrer Kreativität und Leidenschaft für gutes Essen das Vorbild. Sie schaffen es in einzigartiger Weise den Genuss mit gesundem Essen zu verbinden. Frische, saisonale Zutaten direkt von Erzeugern aus der Umgebung sind die Grundlage für die veganen Gerichte - frei von Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern. Wenn du also im Norden Zeit verbringst, solltest du bei Dietlind, Heiner und Josef reinschauen und dich kulinarisch verwöhnen lassen.


Diese Postkarten an der Innenseite der Küchentür passen hervorragend zum Spirit des Teams:

Mein Lieblingsspruch ist ja tatsächlich der hier: "Wenn Sie was ändern wollen, müssen Sie Blödsinn machen".


Bisher hab' ich diese Vorspeise schon ein paar Mal angerichtet, aber den Star auf dem Teller noch nicht selbst produziert: den veganen Lachs. Ein Klassiker unter den veganen "Nachbauten" und ein Stellvertreter für den Anspruch den Geschmack des Meeres haben zu wollen, aber dafür den Lachs dennoch in Ruhe zu lassen.



Das tolle daran, er ist schnell und einfach selbst gemacht:

Du hobelst Karotten in hauchfeine Scheiben, dämpfst sie kurz an und haucht ihnen anschließend mit einer Marinade aus Öl, Algen, Sojasauce, flüssigem Rauch, etwas Essig und, für die guten Omega3-Fettsäuren, etwas Leinöl, das maritime Leben ein. Etwas gruselig, aber die Textur und die leichte farbliche Marmorierung erinnern stark an das Original und wenn sie hier im Industriedampfgarer vorbereitet werden, scheint es sogar, dass sich der "Fisch" noch zappelt:

Kleiner Insider aus den Küchengesprächen während der Arbeit: Wenn die eingestellte Zeit am Dampfgarer abgelaufen ertönt ein kurzes Signal. Es ist keine Glocke oder ein Piepsen, sondern ein seltsames Hupen (das passiert so häufig, dass ich es irgendwann im Schlaf hören werde). Für Heiner klingt es nach einer LKW-Hupe, für mich eher wie einem italienischer Kleinwagen auf den 60ern. Ich brauch' da dringend mal noch ne unabhängig Meinung dazu, schreib' mir gerne deine Einschätzung unten als Kommentar, wie es sich das Geräusch für dich anhört.


Heute war Kunstnacht in der östlichen Altstadt von Rostock - überall Musik und bis zu 50 Kunstorte öffnen kostenlos für eine Nacht ihre Türen in Büros oder Läden, Galerie oder Gaststätten mit unterschiedlichen künstlerischen Gattungen. Die die Kombüse hat auch davon profitiert und es war rammelvoll den kompletten Abend über. Macht enorm Spaß mit dem Druck der anstehenden Bestellungen fokussiert in den Flow zukommen. Dementsprechend wurde es etwas später und es gibt heute ein Nachtbild der Petrikirche direkt am Eingang zu Rostock:

Die Petrikirche ist die älteste (Mitte des 14. Jh.) und mit 117,0 m die höchste der ehemals vier Stadtkirchen der Hansestadt Rostock.

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