Kochpraktikum Rostock: Donnerstag, 23.05.2024 // Moin!
- Sven Götz
- 24. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Mai 2024
Vermutlich mache ich noch was falsch in einer ganz zarten Unternote bei der Betonung. Oder man sieht es mir irgendwie an, dass ich kein Rostocker bin. Wie auch immer, ich glaube das hier übliche "Moin" als Begrüßung muss ich noch üben, ich denke man kauft es mir noch nicht ab. Es wird übrigens zu jeder Tageszeit verwendet und reicht völlig zur Begrüßung, weil die Norddeutschen wohl keine Menschen der vielen Worte sind. Lediglich bei besonders ausgelassener Stimmung ist "Moin, moin" angebracht.

Da man automatisch das "Moin" von "Morgen", also komplett ausgesprochen "Guten Morgen" ableitet, wirkt es nach 12 Uhr mittags etwas befremdlich. Es kommt abends besser über die Lippen, wenn man den Wortursprung dazu kennt. Das "Moin" stammt wohl aus dem plattdeutschen Wort "moi", was "gut" oder "schön" bedeutet. In diesem Sinne wäre "Moin" eine Abkürzung von "moien Dag" oder "moie(n) Morgen", was "guten Tag" oder "guten Morgen" bedeutet. Und dann passt's natürlich immer...
Was ich auch noch üben muss, ist alles was mit Backen zu tun hat oder, vielleicht noch tiefer liegend, irgendwann meinen sich selbst erfüllenden Glaubenssatz ablegen, dass ich das nicht kann. Ich hab's auf jeden Fall heute (mir selber) wieder mal bewiesen, dass ich unfähig bin selbst mit wenigen Zutaten wie Mehl, Zucker und Margarine umzugehen:

Aber hey, das Ergebnis ist vielleicht nicht schön geworden, aber es ist süß und wir haben gehackte, bunte Schokolinsen eingebacken. Ich glaube fest daran, dass die Kinder es lieben werden. Ansonsten bleibt der "Grünen Kombüse" immer noch zu sagen: Das war der Praktikant!
An einem schlechten HomeOffice-Tag schaffe ich es manchmal noch unter 800 Schritten am Tag zu bleiben. In der Küche hab' ich da keine Chance. Im Durchschnitt waren es die letzten Tage ca. 6.500 Schritte obwohl die Wege kurz sind. Die Hitze des Herdes und der zyklische Dampfschwall auf der Spülmaschine erzeugen einen ständigen und leicht kühlenden Schweißfilm auf der Stirn.

Besser am Herd, Fitnessprogramm und tägliche Saunagefühle lassen mich die Entscheidung für das Praktikum nicht bereuen.
Das habe ich heute gelernt:
Wenn ich es zu gut meine mit dem Schälen von grünem Spargel kommt am Ende eine Pfeilspitze dabei heraus.
Für eine megaleckere Artischockencreme brauchst du echt nicht viel. Mit Artischocken aus'm Glas, etwas Knoblauch, Kapern und italienischen Gewürzen entsteht ein genialer Brotaufstrich.
Es gibt selbst zum Polieren des Bestecks eine Maschine. (Die "Grüne Kombüse" setzt jedoch auf gute alte Handarbeit - zum großen Bedauern mancher Servicekraft, zwinker smiley)
Und zum Abschluss dieses Tages noch ein Panorama zu Rostock an diesem "moien Abend".

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