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Das Erbstück Ärdäffel-Salaad

  • Autorenbild: Sven Götz
    Sven Götz
  • 9. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Vermutlich gibt es genauso viele perfekte Kartoffelsalat-Rezepte, wie es Mütter und Großmütter auf der Welt gibt. Und selbst verständlich halte auch ich das beste Rezept als Erbe meiner Eltern mütterlicherseits in meinen Händen, um aus Ärdäffel die wohl leckerste Kombination mit Essig und Öl zu machen:

Früher gab es diesen kohlenhydratreichen und sättigenden Genuss zu Schäufele oder Bratwurst. Da ich mittlerweile aus nahezu allem, was mal ein Gemüse oder Getreide (oder aus einer Mischung aus beidem) war, Bratlinge zaubern kann, darf dieser Salat auch heute noch als willkommene Beilage auf dem Teller Platz nehmen. Zumal sich ein kross gebratener Räuchertofu durchaus auch daneben gesellen kann.


Mit 1,9 g pro 100 g bringt die Kartoffel zwar nicht wirklich viel Protein mit, aber ein besonders Hochwertiges, das dein Körper leicht und nahezu vollständig in eigene Eiweiße umwandeln kann. Dafür ist sie zusätzlich reich an Vitamin B und Vitamin-C. Also ideal: lecker und gesund. Und wenn der Salat richtig gemacht ist, kommt unweigerlich die Fantasie in dir hoch, sich da reinlegen zu wollen...


Die Zutaten sind genau so einfach wie das Ergebnis genial:

  • Kartoffeln (wer hätte es gedacht) und zwar nur festkochende (eindringlicher Rat meiner Mutter: nicht "überwiegend festkochend"), ansonsten hast du hinterher mehr Kartoffelsalatbrei ohne Biss und Struktur. Im Unterschied zu den Bratkartoffeln werden sie direkt nach dem Kochen verarbeitet und nicht die Version vom Vortag. Du nimmst also die lauwarme Kartoffel in eine Hand und schneidest sie mit einem Gemüse- oder Schälmesser in dünne Scheiben. Gerade so viel, wie die Kartoffeln aufnehmen können, gibst du Brühe dazu:

  • Brühe, ist wichtig, weil die Knollen noch ziemlich Feuchtigkeit aufnehmen, damit der Salat fast ein bisschen wie Risotto schlotzig wird. Hat du erst mal Essig und Öl dran, geht keine Brühe mehr rein. Du kannst natürlich fertige Brühe(-pulver) nehmen (besteht jedoch häufig maßgeblich aus Salz). Besser, wenn du die Gemüsereste bzw. den Abfall (Schalen, Blätter, Stile) der letzten Tage (auf Vorrat in einer Sprudelflasche im Kühlschrank) ausgekocht hast und später mit Salz nachwürzt.

  • Gewürze Du hast nun die Schüssel voll mit Kartoffeln, die durch die Brühe schon eine wunderbare Konsistenz bekommen haben. Trotz allen Unkenrufen von Menschen mit scheinbar feinsten Gaumen, verwende ich ein gutes und mildes Olivenöl. Geschmacklich macht es keinen wirklichen Unterschied, aber gesundheitlich tust du dir was Gutes (z.B. im Vergleich zu Sonnenblumenöl). Zusammen mit einem aromatischen Apfelessig (auch hier achte ich auf Bioqualität), Senf, Salz, Pfeffer, Paprika (gerne auch rosenscharf), feingehackten Zwiebeln und natürlich nicht zu wenig Knoblauch, wird das eine wahre Lebensmittel-Synphonie und man fragt sich, ob es dazu überhaupt noch etwas anderes braucht.

Danke Mama für diesen Traum eines Ärdäffel-Salaads!


PS: Mayonnaise kannst du gerne zu Pommes essen, hat aber in einem Kartoffelsalat so gar nix verloren. Die braucht es weder aus Sicht des Geschmacks, noch der Konsistenz und schon gar nicht wegen den Kalorien. Also definitiv weglassen! Oder von mir aus in deinem perfektem Rezept verwenden (Zwinker-Smiley).

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